Everhardt Franßen

dt. Jurist; Präsident des Bundesverwaltungsgerichts (1991-2002)

* 1. Oktober 1937 Essen

Herkunft

Everhardt Franßen wurde am 1. Okt. 1937 in Essen geboren. Sein Vater arbeitete als Physiker bei Krupp in Essen, später als selbstständiger Naturwissenschaftler und Erfinder.

Ausbildung

F.s Familie wurde während des Zweiten Weltkrieges aus dem Ruhrgebiet nach Schlesien evakuiert, später nach Eisenach in Thüringen. Als die Amerikaner 1945 Thüringen für die Sowjets als Besatzungsgebiet räumten, kehrte die Familie ins Ruhrgebiet zurück. In Duisburg legte F. an einem altsprachlichen Gymnasium das Abitur ab. Anschließend studierte er Jura, im Wesentlichen an der Universität Münster. Er legte beide juristischen Staatsexamen ab und promovierte 1968 mit der Dissertation "Über bedingungsfeindliche Verwaltungsakte" zum Dr. jur.

Wirken

Nach Abschluss seiner akademischen Ausbildung war F. fünf Jahre lang als Richter am Verwaltungsgericht Münster in Westfalen tätig. Danach war er zeitweise wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dienst der SPD-Bundestagsfraktion und wurde damals auch Mitglied der SPD. Ab 1973 leitete er das Rechtsamt der Stadt Essen. 1978 wechselte F. als Richter an das Bundesverwaltungsgericht in Berlin und kam dort in den 7. Senat, der vorwiegend mit Umweltrecht, Atomrecht und Kommunalrechtsfragen befasst ist. In dieser Position verschaffte er sich damals breite Achtung, nicht zuletzt wegen seiner die "...